Herzlich willkommmen

Sehr geehrte Damen und Herren

Die Kirche Sogn Gion, hoch oben auf einer der charakteristischen «Tumas» von Domat/Ems, ist - zusammen mit der Kapelle und dem Beinhaus - im Verzeichnis der Denkmäler von nationaler Bedeutung inventarisiert. Das Kirchenareal steht unter dem Schutz des Bundes.

Die erste Erwähnung der Kirche Sogn Gion ist eine Weihenotiz von einem 8. Dezember, vermutlich um das Jahr 1200. Dies macht eine Erbauung der Kirche im späten 12. Jahrhundert wahrscheinlich. Ein Vorgängerbau ist nicht auszuschliessen. Im 15. Jahrhundert ist Sogn Gion mehrfach als Emser Pfarrkirche belegt. 1743 wurde Sogn Gion als Pfarrkirche durch die mitten im Dorf errichtete Spätbarockkirche abgelöst.

Der mächtige spätgotische Kirchturm stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, vermutlich um die 1460er-Jahre. Der gotische Chor der heutigen Kirche wurde 1504 gebaut, das Schiff 1515. Die Vorhalle im Westen (im Bild links) aus dem Jahr 1703 wurde auf den Resten einer Umfassungsmauer gebaut. Die Marienkapelle im Osten (im Bild rechts) geht in der heutigen Form auf das Jahr 1782 zurück.

Vom Frühjahr 2021 bis zum Sommer/Herbst 2023 ist die Kirche umfassend restauriert und konserviert und am 30. September 2023 von Bischof Joseph Maria Bonnemain neu eingeweiht worden.

Einem engagierten Architektenteam unter der Leitung von Gion Signorell, unterstützt von Marcel Liesch und Marcel Niedermann, ist ein eigentliches Meisterwerk gelungen. Die behutsamen Eingriffe, weitgehend ausgeführt von Unternehmen und Kunsthandwerkern aus der Region, zeugen von viel Einfühlungsvermögen und grossem historischen Respekt. Das Wahrzeichen von Domat/Ems ist für die nächste und wohl auch für die übernächste Generation gesichert.

Von Anfang April bis Ende Oktober ist die Kirche Sogn Gion täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr öffentlich zugänglich.

Wir freuen uns über Ihren Besuch.

Renata Bucher
Vugadessa (Kirchenvögtin) Sogn Gion